Am 14. November 2022 fand der Online-Workshop zum Kreislaufwirtschaftsrecht statt, der als Abschlussveranstaltung zur Studie „Der aktuelle Stand und Perspektiven des Kreislaufwirtschaftsrechts in Deutschland und in der EU“ diente. Die Veranstaltung wurde vom Deutsch-Chinesischen Programm Rechtskooperation der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Zusammenarbeit mit dem Tsinghua Research Institute for Environmental Innovation (Suzhou) organisiert. Das Tsinghua Institut wurde von der chinesischen Regierung damit beauftragt einen Gesetzesentwurf zur Reform des chinesischen Kreislaufwirtschaftsrechts zu gestalten. Es nahmen außerdem die beiden Autoren der Studie Herr Professor Dr. Walter Frenz, Professor an der RWTH Aachen, und Herr Professor Dr. Martin Beckmann, Fachanwalt für Verwaltungsrecht, an der Veranstaltung teil.
Herr Dr. Haase, Programmleiter des Rechtsprogramms, und Herr Yao, Stellvertretender Dekan des Tsinghua Research Institute for Environmental Innovation (Suzhou) übernahmen die jeweiligen Begrüßungsworte. Herr Yao bedankte sich für die ausführliche Studie bei den beiden Experten und stellte fest, dass diese sehr hilfreich für das Gesetzesvorhaben im chinesischen Kreislaufwirtschaftsrecht ist. Herr Yao und Herr Dr. Haase betonten beide die Wichtigkeit einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft für den Klimaschutz.
Als nächstes stellten Herr Professor Dr. Frenz und Herr Professor Dr. Beckmann eine Zusammenfassung der Studie vor und vermerkten einige Schwerpunkte. Konkret ging es um die Kreislaufwirtschaft als Instrument gegen den Klimawandel als wichtiger Bestandteil der Energiewende, wie die Abfälle der regenerativen Energie entsorgt werden und wie die erweiterte Herstellerverantwortung durch Produktdesign den Abfall unter anderem im Onlinehandel reduzieren soll. Außerdem wurden politische Trends, wie die Langlebigkeit von Produkten zu verbessern, welcher auch ein Leitgedanken des COP 27 in Sharm el-Sheikh ist, der EU Green Deal und Reformen im deutschen Recht besprochen.
Im Fragen und Antwort Teil konnten die chinesischen Teilnehmer Fragen zur Studie stellen. Es wurden von den Experten Fragen zu Emissionen von Abfallverbrennung, Zielen und Recyclingvorgaben bei Rohstoffen wie Glas, Baustoffen oder Batterien, die energetische Verwertung von Abfallverbrennung, das Verursacherprinzip und der Zusammenhang mit Herstellerprinzip und Einbeziehung von Verbrauchern, den Digitalpass von Abfällen, die eine effizientere Wiederverwertung möglich macht, zum Ende der Abfalleigenschaft und die Herstellerverantwortung bei Photovoltaikanlagen beantwortet.
Herr Yao stellt zum Abschluss noch die Wichtigkeit der Studie heraus, welches dazu dienen kann das Recycling und die Energiegewinnung in der chinesischen Kreislaufwirtschaft zu verbessern. Ein zentrales Anliegen ist die Entkopplung von Ressourcen und Wirtschaft, weshalb die Kreislaufwirtschaft und die Studie von großer Wichtigkeit sind.