Im Rahmen des deutsch-chinesischen Richteraustausches fand am 16. November 2020 ein weiterer Online-Alumni-Salon statt. Daran nahmen neun Richterinnen und Richter aus Thüringen und Sachsen und 10 Richterinnen und Richter aus Peking und den chinesischen Provinzen Chongqing, Shaanxi und Sichuan teil. Die meisten der neunzehn Teilnehmer hatten an früheren Austauschreisen mitgewirkt und freuten sich über bekannte Gesichter. Auch in der virtuellen Version kamen die vielfältigen Parallelen des deutschen und chinesischen Rechtssystems deutlich zur Geltung. Kernthema des Austausches waren die konkreten Auswirkungen der Pandemie und Ideen zur Aufrechterhaltung und Anpassung der Justiz in beiden Partnerstaaten.
Zu Beginn des Austausches begrüßten Herr He Fan, Referatsleiter der Abteilung für Justizreform des Obersten Volksgerichts der VR China und Herr Thomas Kunz, Zentralabteilungsleiter im Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz die Teilnehmer, dankten für die Bereitschaft zum Austausch und betonten den gegenseitigen Nutzen des Treffens. Auch Herr Marco Haase, Leiter des Rechtsprogramms, wandte sich in einem kurzen Beitrag an die Teilnehmer. Unter Moderation von Herrn Norbert Feige von der GIZ tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beider Seiten über die Arbeitsweise der Gerichte per Videokonferenzen, weitere Auswirkungen in der Justiz sowie über aktuelle Gerichtsentscheidungen aus, welche aktuell wegen der Corona-Krise die Gerichte in China und Deutschland beschäftigen. Es gab eine Reihe von tiefgreifenden und spannenden Rückfragen.
Der Online-Alumni-Salon war ein in dieser Form bereits erprobtes Veranstaltungsformat und brachte die Teilnehmer im Wege einer Online-Konferenz unter Mitwirkung eines ebenfalls online zugeschalteten Dolmetschers zusammen. Weitere Veranstaltungen dieser Art mit Teilnehmern aus den an dem Richteraustausch mitwirkenden chinesischen Provinzen und deutschen Bundesländern sind für 2020 geplant.