In der Zeit vom 9. bis 13. Dezember 2024 veranstaltete das Deutsch-Chinesische Programm Rechtskooperation gemeinsam mit der Nationalen Richterakademie in Peking einen Trainingskurs zur Rechtsanwendungsmethodik im chinesischen Strafrecht. Dabei wurden 100 chinesische Richter aus dem ganzen Land mit der in der deutschen Juristenausbildung und Rechtspraxis etablierten Rechtsanwendungsmethodik vertraut gemacht. Unter der Leitung von Dr. Marco Haase, Programmleiter des Deutsch-Chinesischen Programms Rechtskooperation, und Herrn Norbert Feige, Rechtsberater des Deutsch-Chinesischen Programms Rechtskooperation, übten die Teilnehmer die Anwendung der Subsumtionstechnik anhand praktischer Fälle aus dem Bereich des chinesischen Strafrechts. Dabei stand erstmals auch ein Fall aus dem Bereich des Umweltstrafrechts auf dem Programm. Ergänzt wurde das Training durch Fragen zum Strafprozessrecht und einen Vortrag zur Strafzumessung in Deutschland.
In Zusammenarbeit mit der Nationalen Richterakademie organisiert das Deutsch-Chinesische Programm Rechtskooperation jährlich mehrere Kurse zur Rechtsanwendungsmethodik. Ziel dieser Kurse ist es, eine einheitliche und vorhersehbare Anwendung des Rechts durch die Justiz zu fördern und damit sowohl die Effizienz der chinesischen Gerichte als auch die Rechtssicherheit für die Bürger zu verbessern.